Glossar – S

S       

SKDV-OK bzw. (ehemals) WIBAS-OK

Beschreibungsinstrument für die (großteils georeferenzierten) Daten im seitherigen WIBAS (Informationssystem Wasser, Immissionsschutz, Boden, Abfall, Arbeitsschutz) des Umweltinformationssystems Baden-Württemberg (UIS BW), 2012 erweitert auf den SKDV (Staatlich-Kommunalen Datenverbund Baden-Württemberg). Federführend ist die WIBAS-Geschäftsstelle im Umweltministerium Baden-Württemberg, Ansprechpartner für den Datenaustausch mit dem Themenbeschreibungssystem ist die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW).

Sachdaten

Sachdaten geben den thematischen Inhalt eines raumbezogenen Objekts wieder und stellen somit die Klasse der nichtraumbezogenen Daten dar. Hiermit können verschiedene thematische Zuordnungen eines raumbezogenen Objekts beschrieben werden. Andere Bezeichnungen für Sachdaten sind mit den Begriffen Attribut, thematische Daten oder auch alpha-numerische Daten gegeben.

SAGA (Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen)

SAGA ist ein umfangreiches Dokument, das Standards, Technologien, Architekturen und Methoden für E-Government-Anwendungen in der Bundesverwaltung qualifiziert, evaluiert und klassifiziert sowie Empfehlungen für deren Anwendung gibt. SAGA wird über die Bundesverwaltung hinaus angewandt, z.B. orientiert sich auch Baden-Württemberg an SAGA.

Schema

Eine formale Beschreibung der Struktur von Daten.

Schnittstelle

(englisch Interface = „Grenzfläche“) Der Teil eines Systems, der der Kommunikation dient. Er beschreibt bildhaft die Eigenschaft eines Systems als „Black Box", von der nur die „Oberfläche“ sichtbar ist, und daher auch nur darüber eine Kommunikation möglich ist. Zwei benachbarte „Black Boxes" können nur miteinander kommunizieren, wenn ihre Oberflächen „zusammenpassen“.

Screenreader

(deutsch: Bildschirmleseprogramm) Ein Software-Produkt, das Blinden und Sehbehinderten eine alternative Benutzerschnittstelle anstelle des Textmodus oder anstelle einer grafischen Benutzeroberfläche bietet. Ein Screenreader vermittelt die Informationen, die gewöhnlich auf dem Bildschirm ausgegeben werden, mithilfe nicht-visueller Ausgabegeräte (z.B. akustisch).

Second-Level-Support

Unterstützt den First-Level-Support i.d.R. durch Übernahme komplexer Anfragen.

Semantische Interoperabilität

Führt dazu, dass eine Information von verschiedenen funktionalen Einheiten gleich interpretiert wird.

Service-Bus

Kommunikationsinfrastruktur zum Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen, die speziell auf die Anforderungen einer SOA ausgelegt ist. Ein Service-Bus in der GDI erlaubt die Anbindung von Geoanwendungen an Netzdienste unter Nutzung standardisierter Schnittstellen.

service-bw

Mit dem Verwaltungsportal service-bw wird seit 2003 eine eGovernment-Plattform für Bürger, Unternehmen und die Verwaltungen im Internet angeboten. Es wird durch das Innenministerium Baden-Württemberg, Stabsstelle für Verwaltungsreform, betreut und weiterentwickelt. Das Portal ist ein Erschließungsportal, das den Nutzern die Verwaltung grundsätzlich ohne Kenntnis der fachlichen und örtlichen Zuständigkeit insbesondere über Stichwortverzeichnis, Behördenwegweiser und Verfahrensbeschreibungen erschließt. service-bw bündelt zudem mit einer bürgerorientierten Themenaufbereitung nach dem Lebenslagenprinzip die jeweils wesentlichen Informationen über öffentliche Stellen und Behörden sowie über die öffentlichen Dienstleistungen.

Shape

Weitverbreitetes, von der Firma ESRI entwickeltes Dateiformat für Geodaten.

Single-Sign-On (SSO)

Durchgängige Benutzerauthentifizierung, d.h. im Kontext von vernetzten Geoanwendungen, dass ein Benutzer nach einer einmaligen Authentifizierung auf alle Anwendungen und Dienste, für die er berechtigt ist, zugreifen kann, ohne sich jedes Mal und in den unterschiedlichen Anwendungen neu anmelden zu müssen.

SLD (Styled Layer Description)

Präsentationsspezifikation des OGC zum WMS, welche die Möglichkeit gibt, Objekte in der Kartendarstellung nutzerspezifisch zu präsentieren. Ein WMS stellt ansonsten die Geodaten in einzelnen Ebenen („Layern“) mit jeweils vorgegebenen Stilen („Styles“) dar.

SOA (Serviceorientierte / Dienstebasierte Architektur)

Ein Ansatz der Informationstechnik, um Dienste systematisch zu strukturieren und zu nutzen. Über syntaktisch und semantisch eindeutig spezifizierte Schnittstellen bzw. Dienste werden Dienstleistungen für andere Systeme erbracht und Dienstleistungen von anderen Systemen genutzt. Die Komplexität und die inneren Strukturen der Systeme werden vor dem Nutzer einer Dienstleistung verborgen. Die Dienste sind dezentral angelegt und funktionieren jeweils grundsätzlich voneinander unabhängig. In der SOA werden die Dienste lose gekoppelt, d.h. die einzelnen unabhängigen Dienste werden erst im Kontext eines Anwendungsfalls miteinander verwendet.

Spezifikation

Eine Spezifikation ist eine formale Beschreibung der Implementierung eines Produkts oder Systems. Spezifikationen werden eingesetzt, um Merkmale und Anforderungen zu definieren, die das Produkt erfüllen muss (in der Geoinformatik insbesondere für Schnittstellen und Dienste). Normen, Standards und Applikationsprofile werden hier als Spezifikationen unterschiedlicher Detaillierungstiefe verstanden.

Standard

Ein Standard ist ein breit akzeptiertes und angewandtes Regelwerk (englisch: „de facto standard“). Er wird meist nur von einer Institution erzeugt, d.h. es existiert dafür, anders als in der Normung, kein Abstimmungsgremium vergleichbar ISO oder DIN. Die Verbindlichkeit eines Standards geht oft nicht über eine einzelne Organisation hinaus. Ein Standard wird nicht offiziell international herausgegeben, wie dies bei Normen der Fall ist. Einen regulären Ablauf der Entstehung wie in der Normung gibt es nicht.

StA UIS (Ständiger Ausschuss Umweltinformationssysteme)

Der StA UIS dient der Schaffung von zweckdienlichen, breiten und verlässlichen Informationsgrundlagen für die Umweltverwaltungen in Bund und Ländern und der Harmonisierung von Umweltdaten und -informationen bzw. des Zugangs zu Umweltinformationen sowie Erarbeitung der daraus resultierenden Anforderungen aus der Sicht der Umweltinformationssysteme. Der Ausschuss ist den Organisationsstrukturen der Umweltministerkonferenz (UMK) zugeordnet.

Styleguide

(deutsch: Gestaltungsrichtlinie) Anleitung für die einheitliche Erstellung und Gestaltung von Texten und sonstigen Kommunikationsmitteln wie Werbematerial, Internetauftritte und Geschäftsbriefe.

Stylesheet

Eine Beschreibungssprache in der Informationstechnik, vergleichbar mit einer Formatvorlage. Grundidee hierbei ist die Trennung von Informationen und deren Darstellung.

Suchdienste

Dienste, die es ermöglichen, auf der Grundlage des Inhalts entsprechender Metadaten nach Geodaten und Geodatendiensten zu suchen und den Inhalt der Metadaten anzuzeigen.

Syntaktische Interoperabilität

Die Fähigkeit von funktionalen Einheiten (typischerweise Softwarekomponenten), Informationen und Funktionen ohne Zwischenverarbeitungsschritte auszutauschen.

System

Gesamtheit von Elementen, die so aufeinander bezogen sind und in einer Weise wechselwirken, dass sie als eine aufgaben-, sinn- oder zweckgebundene Einheit angesehen werden können und sich in dieser Hinsicht gegenüber der sie umgebenden Umwelt abgrenzen.

Schematransformation

Transformationsdienst, der Geodaten von einem Quell- in ein Zieldatenmodell abbildet. Solche Dienste werden notwendig, wenn Geodaten aus unterschiedlichen Quelldatenmodellen (z.B. im Kontext von INSPIRE) zusammengeführt werden.

Service

Ein Dienst ist allgemein eine eindeutig identifizierbare Software-Anwendung mit definierten Funktionalitäten, welches vom Anwender über ein Computernetzwerk aufgerufen werden kann. Im Prinzip wird ein Dienst von einem Anbieter bereitgestellt; ein Nutzer stellt eine Anfrage (Request) an einen Dienst und bekommt eine Antwort (Response).